zur Erinnerung

Abschied ist ein leises Wort

City - Selmke, Klaus

Eichenberg, Walter

Karat - Kurzhals, Thomas

Puhdys - Jeske, Harry

Puhdys - Scharfschwerdt, Klaus

Renft Combo - Gläser, Peter

Renft Combo - Jentzsch, Klaus

Renft Combo - Pannach, Gerulf

Silly - Tamara Danz

Die vier Brummers

City - Fritz Puppel

Kurzweg, Jo

Roth, Herbert

Stern Meißen - Fißler, Reinhard


Klaus Jentzsch Künstlername Klaus Renft * 30. Juni 1942 in Jena;
† 9. Oktober 2006 in Löhma;
( 64 Jahre )
war ein deutscher Musiker. Er wurde in der DDR vor allem durch seine Bands Butlers und Klaus Renft Combo bekannt. Sein Künstlername Renft war der Geburtsname seiner Mutter Charlotte.

Ende Oktober 1975 verlor Renft seine Zulassung durch das Kulturministerium. Er besuchte darauf den Regimekritiker Robert Havemann und gab persönlich am 8. Dezember 1975 einen Brief an Erich Honecker ab. Zeitgleich erschien im Spiegel ein Artikel zur Band und ihrer Situation.

Am 15. Januar kam es zu einer Vorladung durch den Rat des Bezirkes Leipzig und Renft stellte im April 1976 einen Ausreiseantrag. Im Mai konnte er wegen der Eheschließung mit seiner griechischen Freundin nach West-Berlin ausreisen.

Renft wollte sich mehr auf die Musik als auf die Politik konzentrieren. Weil sich aber die anderen Bandmitglieder Thomas "Monster" Schoppe und Christian "Kuno" Kunert auf Pannachs Seite stellten, kam es zu heftigen Spannungen zwischen den Musikern.

"Wir Renfts waren zum Schluss sechs Musiker mit sieben Meinungen, wir fanden nie zu einer homogenen Truppe, waren sehr oft im Streit, ständig beim Suchen. Wir waren nur auf der Bühne eine Gemeinschaft. Manchmal glaube ich, wenn wir damals nicht verboten worden wären, hätten wir uns bald selber aufgelöst." schrieb Renft später in seiner Autobiographie.

Hinzu kam, dass Renft immer mehr an musikalischen Einfluss verlor, bis er schließlich die künstlerische Leitung an den Sänger Thomas Schoppe abgab.

Mehrere Versuche, musikalisch wieder Fuß zu fassen, unter anderem mit der Gruppe Windminister, misslangen. Olaf Leitner, Rundfunkmoderator beim RIAS, gab Renft nicht nur ein erstes wohnliches Unterkommen in West-Berlin, sondern verschaffte ihm auch einen Job als Musikredakteur beim Sender. Eine erste eigene Wohnung bekam Renft schließlich in der Gotenstraße 14. 1981 wechselte er an das Renaissance-Theater, wo er bis 1990 als Inspizient und Tonmeister tätig war.

Am 20. Juli 1981 wurde Renft die DDR-Staatsbürgerschaft aberkannt.

Im Oktober 2000 musste sich Renft einer Chemotherapie wegen einer Darmkrebserkrankung unterziehen, die kurz zuvor diagnostiziert worden war. Er erholte sich zunächst und arbeitete wieder intensiv als Musiker. Doch im Sommer 2005 stellten die Ärzte bei ihm einen neuerlichen Tumor fest, an dessen Folgen er in der Nacht zum 9. Oktober 2006 auf dem Weg in die Klinik verstarb.

Seine Urne wurde am 21. November 2006 auf dem Leipziger Südfriedhof (Grab 319/324) beigesetzt.

Quellen: Spiegel | Wikipedia


© infos-sachsen / letzte Änderung: - 17.07.2023 - 09:04